14 ALMLIEBE ALMLIEBE 15 tipps für die hochzeit in tracht Last Minute Location in Niederbayern, freie Trauungen mit neuen Ritualen und junge Fotografen mit besonderem Blick Anderer Blickwinkel Jahrelang hat sie ihren Blick für schöne Dinge in der Modebranche geschult. Jetzt macht Nicolet- ta Kallioras ihr Hobby zum Beruf. Als Hochzeits- fotografin versucht sie, die schönsten Momente einzufangen ohne starre Posen vorzugeben. „Ich fotografiere im Reportagestil und liebe natürliche, ungestellte Bilder“, sagt die gebürtige Griechin mit Wohnsitz in München. Sie hat 2022 noch ein paar Zeitfenster frei. Also los! Web: nicolettakalli.com Instagram: @nicoletta.kalli.fotografie Herzgänsehaut Wenn man mit Annie und Markus Kargl spricht, weiß man sofort, was sie mit ihrem Namen und Logo „Herzgänsehaut“ meinen. Hinter ihrem Kon- zept und ihrer Idee für freie Trauungen steckt viel Idealismus und Leidenschaft. Ihren Kunden, die anfangs Freunde oder Bekannte waren, schenken sie viel Zeit und Empathie. Entscheidend ist ein in- tensives persönliches Gespräch, das sie nutzen, um alles über die individuelle Liebes-Geschichte zu erfahren. Die verpacken sie dann höchst gefühlvoll in eine Rede und eine selbst geschriebene Geschichte, die perfekt auf die Brautleute abgestimmt wird. Dazu kommen schöne Rituale wie das „Hand Fasting“ oder „Wedding Wands“. Beim „Ring War- ming“ zum Beispiel wandern die Ringe an einem Band von der hintersten Reihe nach vorne zum Brautpaar. Mit laut ausgesprochenen oder ge- dachten persönlichen Glückwünschen wird der Ring von jedem einzelnen Gast positiv aufgeladen und erhält dadurch eine ganz besondere Bedeu- tung. „Wir schenken den Leuten Glücksmomen- te und verzaubern ihre Feiern. Wir sehen es so, dass wir dadurch auch auf unser Glückskonto ein- zahlen und ganz viel davon auch wieder zurück- bekommen“, schwärmen die beiden über ihr Hobby, das sie jetzt vermehrt zum Beruf machen. Die freien Trauungen können überall stattfinden, am Berg, im Wald, auf der Wiese und sprechen Menschen an, die nicht mehr nach alten Mustern und kirchlichen Vorstellungen heiraten wollen. Gänsehaut inklusive. Foto: Hochzeitsfotografie Joschija Bauer Heiraten in Niederbayern Hochzeits-Locations sind in diesem Jahr rar, der Nachholbedarf groß. In Niederbayern gibt es eine coole Location, die noch vereinzelt Termine frei hat: Das Rupperts Bonvivant in Windorf bei Passau. Auf einem wunderschönen alten Vierseit- hof gibt es verschiedene Räume für Hochzeiten und Festlichkeiten: Der Saal, der Platz bietet für 80-240 Personen. Das Restaurant mit drei ver- schiedenen Räumen und einem schönen Win- tergarten für bis zu 50 Personen. Der Garten mit atemberaubender Aussicht, der ideal ist für freie Trauungen und Sektempfänge. Auf nach Nieder- bayern! Heiraten wie Anno Domini: Ganz in Schwarz Lange Zeit wurde in Bayern in Schwarz geheiratet. Schuld daran waren die Spanier, schreibt die Trachtenkultur-Beraterin Monika Hoede: „Trendsetter der Mode war schon immer die Prominenz. Seit Spanien als Weltmacht im 16. Jahrhundert schwarze strenge Kleidung am Hofe einführte, ist Schwarz aus der festlichen Kirchgangskleidung nicht mehr wegzudenken.“ Stoffe schwarz zu färben, war damals noch eine teure Kunst, bis zum Über- gang von der pflanzlichen zur synthetischen und somit haltbaren und be- zahlbaren Farbherstellung im 19. Jahrhundert. Schwarz als Modefarbe auch außerhalb der festlichen Anlässe wurde damit erschwinglich. Und Schwarz blieb vor allem bei der ländlichen, bürgerlichen Gesellschaft der Standard beim Heiraten. Das „Ehrenkleid“ wurde samt der Aussteuer neu angefertigt und sollte die Frauen dann ein Leben lang begleiten bei allen hohen Feierta- gen. Nur Wohlhabendere konnten sich ein weißes, nur einmalig getragenes Kleid leisten. wachsen. Oft waren Mieder auch ein paar Zentimeter kürzer, sodass eine Schwangerschaft wunderbar Platz darunter hatte. Die Schürzen verdeckten den offenen Rockschlitz und waren wesentlich breiter als die modischen Tändelschürzen, sie verdeckten oft den gesamten Rock. Die weiteren modischen Elemente der Trachten zeigen auch, dass sie eher der Haus- und Freizeitkleidung entstammen. Beim Gang außer Haus wurde die Dame von Welt von ihrer Haushälterin aufwändig angelegt. So wandeln sich Ansprüche und Vorlieben. 2022 wird das Dirndl fast ausschließlich zu festlichen Anläs- sen getragen. Und gerne auch wieder zu Hochzeiten, wenn auch nicht mehr in Schwarz, sondern in zarten Pastellfarben. Die bürgerliche Mitte musste vor allem auch darauf achten, dass das Kleid praktisch war. Das Mieder war geschnürt und konnte in der Weite mit- Hochzeit von Hanna Scholl und Fritz Müller, Oberstdorf, 1920er Jahre. Die Braut trägt historische Trachtenteile, auf der Frisur einen Brautkranz, alle anderen tragen Gebirgstracht. Web: rupperts-bonvivant.de Email: momente@herzgaensehaut.de Jetzt Termin vereinbaren für persönliche Beratung! info@almliebe.com, München 089/24 21 75 92, Pocking 0 85 31/91 63 23