Kleines Lederhosen-Lexikon

Ihr habt Euch schon immer gefragt was die Hirschlederhose so besonders macht? Was sämische Gerbung bedeutet und was der Unterschied zur Ziegenlederhose ist? Dann findet Ihr hier in unserem kleinen Lederhosen-Lexikon die wichtigsten Begriffe, über die man vor dem Kauf einer echten Lederhose bescheid wissen sollte:

A wie Ausland:
die meisten Lederhosen werden nicht mehr in Bayern sondern in kleinen Manufakturen im europäischen Ausland gefertigt

B wie Blauholzextrakt:
natürliches Färbemittel bei der sämischen Gerbung

C wie Chromfärbung:
heute wesentlich weniger bedenklich, da das Chrom komplett gebunden und nicht freigesetzt ist

D wie Design:
Reliefstickerei und Knöpfe findet man häufiger in Österreich; Plattstickerei in grün und gelb ist eher typisch für Oberbayern

F wie Fischöl:
Hirschleder wird bei der sämischen Gerbung mit Fischöl eingewalkt

G wie Gerben:
Verarbeitung von rohen Tierhäuten zu Leder; das aufwändigste, natürlichste Verfahren ist die sämische Gerbung

H wie Hirschleder:
höchste Lederqualität. Hirschleder ist robuster, hält länger, ist dicker

I wie Import:
das hochwertigste Hirschleder wird meist aus Neuseeland importiert

J wie Jodeln:
funktioniert in Lederhosen besser

K wie Kalbsleder:
wird kaum für Lederhosen verwendet. Hirsch, Reh, Gams, Ziege – das ist die Lederhosen-Hierarchie

L wie Lederhose:
ist ein hochwertiges zeitloses Kleidungsstück, das im besten Fall an die männlichen Nachfahren vererbt wird

M wie Meindl:
namhafter Lederhosenhersteller, ansässig in Kirchanschöring

N wie Naht:
Je dicker die Naht, desto wertvoller die Hose

O wie O’Bandeln:
Die kurze knackige Lederhose erhöht die Erfolgs-Chancen meist erheblich

P wie Passform:
durch die sämische Gerbung sind Hirschlederhosen offenporig, das heißt sie dehnen sich mehr und müssen anfangs knackig sitzen

Q wie Qualität:
die offene Struktur des Hirschleders transportiert Feuchtigkeit, ist temperaturregulierend und atmungsaktiv

R wie Reliefstickerei:
ist im Unterschied zur Plattstickerei erhaben, plastisch, 3D-Effekt; Fäden werden mit einer Pistole per Hand in die Kammern geschossen

S wie Stickerei:
heute überwiegend Maschinenstick, muss aber bis zu zwei Tage per Hand nachbearbeitet werden.

T wie Tradition:
Senior Hannes Meindl entwirft heute noch Lederhosen-Stickereien, die meist an alte Motive aus der oberbayerischen Region angelehnt sind

U wie Unterhose:
Bis in die 40er Jahre trug man die Lederhose grundsätzlich ohne Unterhose

V wie Verein zur Erhalt der Lederhose:
1883 von Sepp Vogl gegründet. Die Kirche echauffierte sich und verbot den Trachtlern die Teilnahme an Prozessionen. Das erzbischöfliche Ordinariat erklärte noch 1913 die Kurzhosenvereine als sittenwidrig

W wie Wandel:
Auch die Lederhosen-Mode ist dem Wandel der Zeit unterworfen. Momentan ist die kurze Lederhose angesagt. Farblich geht es stark in graustichige Töne.

X, Y, Z wie Zuschnitt:
2-3 Hirschen werden für eine Lederhose gebraucht

Kleines Lederhosen Lexikon - Almliebe
Typische Hirschlederhose