Ein bisserl stolz bin ich schon, dass ich für das coole amerikanische Magazin Alpine Modern wieder einen Artikel schreiben durfte. Und dann auch noch über Peter Haimerl, ein niederbayerischer Architekt, der es perfekt versteht, Tradition zu modernisieren ohne dabei die Seele der Häuser aufs Spiel zu setzen. Genau das, was wir übersetzt mit der Tracht versuchen.
Ich habe ihn erst in seinem Münchner Büro getroffen. Später haben wir ihn in seinem Ferienhaus “Cilli” in Viechtach im Bayerischen Wald besucht. Es war ein verschneiter Wintertag. Mein Sohn hat im Auto draußen geschlafen, während meine Mutter und ich staunend durchs Haus geführt wurden. In das verfallene Bauernhaus hat Haimerl vier Betonkuben eingebaut, die dämmend wirken und die Fassade stützen. Fenster im Beton geben den Blick frei auf die ursprüngliche Fassade. Eine beeindruckende Herangehensweise, die Haimerl hier konsequent und radikal durchzieht.
Als mein Sohn aufwachte, gab es Kaffee und Kuchen in der coolen und doch heimeligen Küche. Anschließend zeigte uns Haimerl noch sein Meisterstück: das Konzerthaus im benachbarten Blaibach. Dafür bekam er den Deutschen Architekturpreis. Den hat er wirklich verdient. Innovation in Verbindung mit der Erhaltung alter Handwerkskunst und Architektur. Das beeindruckt uns sehr. Und inspiriert uns für den Weg mit unserer Almliebe!
Fotos: Jutta Görlich / Edward Beierle für Euroboden
Hier kann man den ganzen Artikel “The Soul Catcher” auf Englisch nachlesen:
https://www.dropbox.com/s/2ro5gejegq6zms3/soulcatcher.pdf?dl=0