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Es ist viel mehr als eine neue deutsche Welle. Es ist eher eine Revolution der Volksmusik. Seit die bayerische Band La Brass Banda mit ihrer modernen Mischung aus Blasmusik und Brass die Bühnen nicht nur in Bayern aufmischt, entstehen immer mehr junge Bands, die traditionelle Klänge mit modernen Beats zusammenbringen – von Hiphop bis Balkan Sound.

Tradition modern und progressiv interpretiert

Gemeinsam ist den jungen Musikern, dass sie Tradition und Dialekt nicht altbacken und outdated empfinden, sondern sie viel mehr der altüberlieferten Musik mit ihrer Neuinterpretation und individuellen Ausprägung neuen Schwung einhauchen. Voixmusik wird diese Musik manchmal genannt. Und ein Festival in Oberammergau hat den Begriff Heimatsound geprägt. Volks-Rock’n’Roller nennt sich der österreichische Superstar Andreas Gabalier, der nicht nur mit seinem Wiesn-Hit „Hulapalu“ große Stadien füllt. Die neue Generation strebt aber weniger nach Ballermann-Sound und musikalischen Gassenhauern, auch wenn die österreichische Band „Josh.“ mit ihrem Hit „Cordula Grün“ zufällig auch einen gelandet hat. Zu den jungen wilden Volksmusikern gehört beispielsweise die progressive bayerische Band „Dicht&Ergreifend“, die ihr Wirken kurz und knackig auf den Punkt bringt: „Hip Hop, Rap, Mundart-Rap, Bayern Berlin, Zipfeschwinga.“ Auch andere bayerische Bands wie „Oimara“, „DeSchoWieda“, „Pam Pam Ida“, „Django3000“ oder „Dreiviertelblut“ spielen lieber auf alternativen Musik-Festivals wie die „Brass Wiesn“ im Norden von München oder dem „Woodstock der Blasmusik“ im österreichischen Innviertel. Auf unserem Blog haben wir Euch in unserem Festival-Guide die wichtigsten Termine in Bayern und Österreich zusammengestellt.

Volksmusik-Revolution auch im Nachbarland Österreich

Apropos Österreich. Auch dort hat sich eine neue Mundart-Musik-Szene entwickelt rund um die Bands „Wanda“, „Pizzera&Jaus“, „Folkshilfe“, „Seiler&Speer“ und viele mehr. Aus dem großen Erfolg dieser Newcomer-Bands hat sich eine lebendige Festival-Kultur entwickelt, die viele junge Fans anzieht. Das Faible für Tradition macht sich nicht nur bei ihrem Musikgeschmack bemerkbar, sondern auch bei ihren Festival-Outfits. In Eching wie in Oberammergau sieht man viele Lederhosen und Dirndl, nur eben oft lässiger und anders kombiniert. Die Hirschlederne mit Sneaker. Den Trachtenhut mit dem Band T-Shirt. Die klassische Stresemannhose mit witzigen Hosenträgern. Leichte luftige Baumwolldirndl mit Sneaker. Trachtenröcke mit Shirts und Sandalen. Strickjanker zur Jeans.

Es ist schön, dass sich das Dirndl nicht nur auf der Wiesn und anderen großen Volksfesten wieder fest etabliert hat. Die junge Generation integriert Tracht und Tradition auch gerne in den Alltag. Dirndl werden sogar auf den jungen bayerischen Musik-Festivals wie der Brass Wiesn in München oder dem Woodstock der Blasmusik im österreichischen Innviertel getragen. Leichte luftige Waschdirndl aus Baumwolle werden dabei oft mit Sneaker oder Sandalen kombiniert, ohne oder mit kurzen Dirndlblusen ohne Arm. Wer keine Lust auf ein Dirndl hat und mehr Bewegungsfreiheit braucht, der kann Trachtenröcke zum Beispiel von Lena Hoschek, Almliebe, Wenger, Felicitas oder Berwin&Wolff lässig mit Shirt und Sneaker mixen. Auch Trachtenkleider bieten sich für eine moderne Interpretation der Tracht an. Wer’s eher leger und locker mag, der trägt T-Shirt und Strickjanker zur weiten Jeans. Alles kann, nichts muss. Es darf wild und frei gemixt und gemached werden auf den bayerischen und österreichischen Musik-Festivals!

Die Männer tragen kurze Lederhosen schon immer auch außerhalb von Volksfesten und der Wiesn. Im Biergarten. Auf dem Berg. Und eben auch auf Musik-Festivals. Cool sind zum Beispiel cleane Hirschlederhosen ohne Stickerei. Oder alte, eingetragene Lederhosen mit Patina. Oder aber kurze Canvas-Hosen im Lederhosen-Style. Die Jungs kombinieren die Lederhosen mit Sneaker und T-Shirts. Oder Strickjanker mit Kapuze von Liebling. Aber auch klassische traditionelle Stresemann Hosen sieht man immer öfter bei jungen Konzert-Besuchern. Das sind lange Trachtenhosen mit Streifen oder aus Loden, die man früher zu festlichen Anlässen getragen hat. Lässig sehen sie vor allem mit Hemd und Hosenträgern aus. Oder auch mit Trachtengilet oder Strickjanker. Dabei sind die Stresemann-Hosen heute schön schmal geschnitten und schauen somit neu und modern aus. So sieht er aus der Look für das bayerische Musik-Festival: Streetwear mit Tradition - wild gemixt!